Inhaltlich geht es bei diesem Workshop um die Euthanasie von Nagern. Neben Inputs zu Euthanasie, moral distress und Resilienz erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch und zur Reflexion der eigenen Haltungen und Einstellungen bezüglich der Euthanasie von Nagern.
Hintergrund
„Linking animal and human welfare – refining rodent euthanasia“ ist ein SNF Forschungsprojekt und Teil des Nationalen Forschungsprogramms (NFP79) „Advancing 3R ‐ Tiere, Forschung und Gesellschaft“.
Jährlich werden in der Schweiz mehrere Millionen Nagetiere am Ende von Versuchen oder als überzählige Tiere euthanasiert. Meist werden die Tiere mit CO2 getötet. Es kann angenommen werden, dass CO2 (aber auch anderen Gase) bei den Tieren Gefühle wie Schmerz, Angst, Furcht und Atemnot auslöst, bevor sie das Bewusstsein verlieren. Die Euthanasie von Tieren ist für das Laborpersonal besonders belastend.
Burn‐out und posttraumatischer Stress werden seit einiger Zeit bei Laborpersonal diskutiert, moralischer Distress hingegen bis jetzt kaum. Weniger Kontrolle bei der Euthanasie kann zu einer schlechteren Lebensqualität des Laborpersonals führen. Das Laborpersonal hat den engsten physischen Kontakt zu den Nagetieren und ist zentraler Akteur für das Wohlergehen der Nagetiere.
Das Ziel dieses Projekts ist a) die Verbesserung des Wohlergehens von Nagetieren während der Euthanasie, indem Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen tierbezogenen Indikatoren und menschlichen Einstellungen gewonnen werden, und b) geeignete Interventions‐ strategien zu entwickeln und umzusetzen, um sowohl das Wohlergehen von Labortieren als auch des Laborpersonals zu verbessern.
Termin: 10. Februar 2023, 8:30 – 16.30
Ort: Universität Zürich (Raum folgt)
Leitung: Dr. Melanie Werren (ZHAW, Winterthur) & PD Dr. Sonja Hartnack (Vetsuisse, Zürich)
Zielgruppe: Tierpfleger*innen, PHD‐Studierende, erfahrene Forschende
Anmeldung Per mail an sonja.hartnack@access.uzh.ch (Bitte angeben, ob Tierpfleger*innen, PhD‐Studierende oder erfahrene Forschende)